Wie alles begann
Meinen ersten Roman ...
... veröffentliche ich unter dem Pseudonym U. T. Augstein, um mich von meinen Publikationen als
Übersetzerin abzugrenzen. „Der Skalde, der nicht singen konnte“ bildet den Auftakt der
Skaldskringla-Saga, einer mehrteiligen Erzählung über HeldInnen, Freundschaft und den Kreis
der Skalden. Die Idee zu diesem Sagenkreis hatte ich vor gut 25 Jahren und zwar in einer
Bibliothek. Eigentlich wollte ich für eine mediävistische Hausarbeit im Seminar für Deutsche
Philologie der Uni Göttingen recherchieren. Dabei stieß ich auf ein schmales, antiquiertes
Bändchen, welches in der Ich-Form vom Leben eines bekannten mittelalterlichen Dichters erzählte.
Ich vergaß alles um mich herum und las und las, während Pantanon zum Leben erwachte und sich
kurz darauf mit einer eigenen Welt und seinen Abenteuern zu Wort meldete. Tja, und wie das bei
solchen Anekdoten ist – die Überraschung kommt zum Schluss. Als ich mich am darauffolgenden
Tag erneut in die Bibliothek aufmachte, dieses Mal, um mir Notizen zu machen, suchte ich
vergebens nach dem kleinen Buch. Es war nicht mehr dort, wohin ich es am Tag zuvor zurückgestellt
hatte. Und auch in all den Jahren, die ich danach noch in der Seminarsbibliothek zu tun hatte,
blieb das Buch unauffindbar – und ist es bis heute geblieben ...
Grafik © Josephine Katharina Groß